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Eine internationale Weinbauregion

Die Herkunft des Weins aus dem Weinbaugebiet Mosel lässt sich einfachhalber so beschreiben:

Die Region auf deutscher Seite ist in sechs Bereiche unterteilt, die wiederum 18 Großlagen und 524 Einzellagen bieten. Die sechs Hauptbereiche sind Burg Cochem, Bernkastel oder Mittelmosel,    Obermosel, Moseltor, Saar und Ruwer. Insgesamt werden hier ungefähr 9000 Hektar Weinberge bewirtschaftet, von denen über 90 Prozent Weißwein produzieren, davon hauptsächlich Riesling, Rivaner und Elbling.

Hinzu kommen die Weinlagen der Luxemburger Mosel auf ca. 22 km von Perl nach Wasserbillig und die Weinlagen auf der französischen Seite hinter Contz-les-Bains.

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Ein einzigartiges Mikroklima - Geographie, Böden und Rebsorten

Das Weinanbaugebiet Mosel liegt zwischen Hunsrück und Eifel und ist Teil des Rheinischen Schiefergebirges.  Die Mosel schlängelt sich in vielen Windungen von Perl im Dreiländereck bis nach Koblenz, wo sie in den Rhein mündet. Die Mosel ist 237 Kilometer lang, obwohl die Luftlinie von Trier nach Koblenz nur etwa 100 Kilometer beträgt.

Muschelkalk

Oberhalb von Trier wird der kleine Bereich der Obermosel von Muschelkalk und Keuper dominiert. Daher werden dort vor allem Elbling und Burgundersorten angebaut. In den Tälern der Ruwer, der Saar und der Mittelmosel dominiert der Devonschiefer in unterschiedlicher Dichte und mit verschiedenen mineralischen Bestandteilen, so dass man roten, grünen, grauen oder blauen Schiefer finden kann. Jenseits der Ortschaft Zell wird der Schiefer weicher und der Tonschiefer wechselt sich mit der Grauwacke ab. In flachen Lagen findet man Kies, Kiesel und Sand.


Klimatisch bieten die Täler von Mosel, Ruwer und Saar ein ausgewogenes Verhältnis von Wärme und Niederschlag. An den steilen Hängen reflektiert der Schiefer die Sonneneinstrahlung. Die Wärmespeicherung verhindert weitgehend den Frost, zumal die Winter im Allgemeinen nur mäßig kalt sind.

Diese Bedingungen sind ideal für den Anbau der wichtigsten deutschen Rebsorte, des Rieslings. Sechzig Prozent der Fläche sind mit dieser Sorte bestockt, die das Terroir, also das Zusammenspiel von Boden, Klima und Winzerstil, in besonderer Weise im Wein zum Ausdruck bringt. So zeigt der Riesling eine große Bandbreite von trocken über mild bis süß und vom Gutswein über Kabinett, Spätlese und Auslese bis zur Beerenauslese. Gleichzeitig begünstigt der in manchen Weinbergslagen lange anhaltende Nebel die Botrytis, einen Edelpilz. Dieser Pilz durchdringt die Trauben, lässt Wasser entweichen und konzentriert so die Süße, wodurch einige der komplexesten Dessertweine der Welt entstehen.