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Ein internationaler Fluss

Als Grenzfluss erstreckt sie sich von Schengen bis zur Mündung in die Saar bei Trier und vereint in ihren Moselschleifen und weiten Tälern die Länder Frankreich, Luxemburg und Deutschland. Die Mosel im Südwesten der Moselregion hat einen besonderen geologischen, landschaftlichen und weinbaulichen Charakter. Hier ist das Tal breiter und die Hänge sind weniger steil als im übrigen Flussverlauf.
Bekannte Weingemeinden sind hier Perl, Schengen, Nittel, Machtum, Ahn, Remich, Wormeldange, Palzem, Grevenmacher uvm.

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Muschelkalk an der Obermosel

Muschelkalk

Elbling und Burgunder an der Obermosel

Bodenbeschaffenheit

Die Südliche Wein-Mosel ist aus geologischer Sicht Teil des Pariser Beckens. Etwa vor 240 Millionen Jahren gab es dort ein flaches Muschelkalkmeer. Aus den muschelsteinreichen Ablagerungen und dem kalkhaltigen Ton, Schluff oder Schlick und Sand, die von den Flüssen ins Meer getragen wurden, bildeten sich Dolomitschichten. Die heutigen Böden entstanden durch die Vermischung von Muschelkalk und Mergel.

Vielerorts prägen Dolomitfelsen das Landschaftsbild des Weinbaugebiets Südmosel. Besondere Bedeutung haben die Burgundersorten erlangt, die auf den kalkhaltigen Böden gut gedeihen.

Die Weinsorten der Obemosel

Über 20 Prozent der Rebfläche entfallen auf Weißburgunder, Grauburgunder, Auxerrois und Spätburgunder, auch Pinot Noir Blanc de Noir genannt.
Die Böden des Moseltals südlich von Trier, wo unsere Weinberge liegen, sind geprägt von Dolomitgestein und Mergel des Muschelkalks und Keupers. An der Obermosel, auch Südmosel genannt, wird neben den oben genannten Burgunder- und Rivaner-Sorten vor allem die alte Rebsorte Elbling angebaut - mehr als 60 Prozent der Rebfläche.

Die Weine der Obermosel

In Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit der Weinberge und der Wasserversorgung sind die Weine unterschiedlich geprägt. Die Weine von Böden mit hohem Mergelanteil, wie dem Palzemer Carlsfelsen, zeigen sich cremig, charmant mit ausgewogener Säure und zurückhaltendem Bodenton. Die Aromen der verschiedenen Rebsorten sind fein und zurückhaltend. Die Burgunder sind zart nussig mit Anklängen von Mandel, Birne, Quitte und Kräutern.

Elbling von der Mosel

Der hier dominierende Elbling zeigt ebenfalls Noten von Mostbirnen, Kräutern und einen angenehmen mineralischen Charakter. Am Gaumen sind die Weine schlank, zeigen blumige Nuancen und wieder Birne, Quitte und eine anregende Mineralität.

Am besten sind die Weine jung zu genießen, können aber bis zu drei Jahre reifen. Die Weine passen sehr gut zu einer einheimischen bis ländlichen regionalen Küche.

Die Weinlagen an der Obermosel

Luxemburger Mosel

Die luxemburgischen Weinberge erstrecken sich hauptsächlich entlang des linken Moselufers. Am linken Moselufer zwischen Schengen im Süden und Wasserbillig im Norden - auf deutscher Seite Perl und Oberbillig - entlang der deutsch-luxemburgischen Grenze auf einer Länge von etwa 42 Kilometern. Es gibt auch einige Weinberge an der unteren Sauer.

Weinorte

Das Terroir der Luxemburger Mosel

Die luxemburgischen Weinberge sind hauptsächlich nach Osten, Südosten und Süden ausgerichtet. Ihre Besonderheit ist das Terroir. Schiefer, wie in den deutschen Terrassen und an der Untermosel, ist nicht vorhanden. Im nördlichen Bereich der Luxemburger Mosel (Kanton Grevenmachers) überwiegt der Muschelkalk, im Süden (Kanton Remich) gibt es Keuper und Tonmergelböden. Unspektakuläre Steilhänge, aber eher sanfte Hügel. Die überwiegende Mehrheit der Hänge hat eine Neigung von 15 bis 30 Prozent, weniger als ein Drittel ist wirklich steil oder terrassiert. Das Moseltal ist hier weit geöffnet und bildet von Schengen bis Remich das sogenannte "Haff Remich", das eine einzigartige Fauna und Flora aufweist

Wein von der Mosel aus Luxemburg

Die vorherrschende Weinsorte ist der trockene Weißwein. Die luxemburgischen Weine werden im Allgemeinen aus einer einzigen Rebsorte hergestellt. Das Rebsortenspektrum unterscheidet sich von dem der deutschen Nachbarregion, in der der Riesling vorherrscht. In Luxemburg hat der Rivaner (Müller-Thurgau) mit 28,5 Prozent den größten Flächenanteil. Die Burgundersorten Auxerrois, Pinot Blanc und Blanc sowie Pinot Gris machen jedoch zusammen 39,5 Prozent der Gesamtrebfläche aus. Die zweithäufigste Rebsorte ist Auxerrois, gefolgt von Grauburgunder und Riesling. Auch der Chardonnay ist in Luxemburg heimisch geworden, allerdings erst seit den 1990er Jahren. Für Qualitätsweine sind diese Sorten von wesentlich größerer Bedeutung als Rivaner, dessen Flächenanteil in den letzten Jahren stetig zurückgegangen ist. Dagegen haben sich die Flächen der genannten Burgundersorten seit 1966 vervierfacht. Der Riesling nimmt 12,3 Prozent der Rebfläche ein (159 Hektar), deutlich mehr als der Elbling (116 Hektar). Der Pinot Noir wird seit mehreren Jahrzehnten verstärkt angebaut.

Deutsche Obermosel & Moseltor

Moselwein wird im Allgemeinen mit der Darstellung von Rieslingweinen in Verbindung gebracht, die auf Schieferböden entweder an der Mosel, an der Saar oder an der Ruwer angebaut werden. An der Obermosel und am Moseltor hingegen bestehen die Böden aus Muschelkalk. Hier werden neben dem klassischen Elbling auch viele Burgundersorten angebaut. Die Schaumweine aus dieser Region sind berühmt, da die Böden denen der Champagne ähneln.

Weinorte

Tor zur Mosel

Die deutschen Ortschaften Perl, Sehndorf und Nennig bilden zusammen das Moseltor. Mit gerade einmal 125 Hektar, sechs Weinbergen und drei Dörfern ist dieses Gebiet das kleinste an der Mosel. Das Moseltor liegt, anders als der Rest der Mosel, nicht in Rheinland-Pfalz, sondern im benachbarten Saarland. Selbst viele Saarländer wissen nicht, dass es in diesem Bundesland ein Stück Mosel und damit ein Weinanbaugebiet gibt.

Rebsorten

Auch an der Obermosel wurde bereits zur Römerzeit Wein angebaut. Derzeit sind etwa 700 Hektar mit Weinreben bepflanzt. Davon sind 450 Hektar mit der Rebsorte Elbling bepflanzt. Diese Rebsorte, die im Lateinischen unter dem Namen "uva alba" bekannt ist, wurde wahrscheinlich von den Römern an die Mosel gebracht.

Da der nationale und internationale Trend jedoch eindeutig zu den bekannten französischen Rebsorten oder zum Riesling geht, hat sich der Anbau von Elbling an der Obermosel in den letzten 20 Jahren halbiert. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anbaufläche für Auxerrois fast verzehnfacht. Die Anbaufläche für Chardonnay stieg hingegen um das Vierzehnfache. Auch wenn sich das Tempo verlangsamt hat, wird sich diese Entwicklung fortsetzen.

Neben den oben genannten Rebsorten gibt es auch Weinberge mit weißen Rebsorten wie Rivaner, Ruländer, Weißer Burgunder, Auxerrois oder Chardonnay. Die wichtigsten Rebsorten für Rotwein sind Pinot Noir und Dornfelder. Gerade die Anbauflächen von Weißem Burgunder, Ruländer, Auxerrois und Spätburgunder haben zugenommen.

Weine von der Obermosel

Diese Böden verleihen den Weinen ein besonderes Profil. Es sind vor allem die blumigen Noten, die hervorstechen. Die fruchtigen Noten wie Apfel, Quitte oder tropische Früchte sind eher zurückhaltend. Neben den Kräuternoten kann man auch Gemüsenoten wie Kohlrabi schmecken. Die Region ist besonders für ihre Schaumweine bekannt. Besonders die Crémants stechen hervor. Die besten Crémants können sicherlich mit guten Champagnern mithalten.

Französische Mosel

Der Weinbau an der Mosel erstreckt sich in der Region Lothringen nordöstlich des Pariser Beckens über die abgegrenzten Gebiete von 19 Gemeinden in den Departements Moselle und Meurthe-et-Moselle. Achtzehn dieser Gemeinden liegen im Departement Moselle und eine, die Gemeinde Arnaville, liegt im benachbarten Departement Meurthe-et-Moselle.

Von Sierck-les Bains bis Vic-sur-Seille

Die Weinberge, die auf einer Höhe von weniger als 250 Metern liegen, erstrecken sich entlang der Mosel und ihres Nebenflusses Seille in drei großen Sektoren, die sich von Norden nach Süden wie folgt verteilen: 

Im Norden, in der Region Sierck-les-Bains an der Grenze zu Luxemburg und Deutschland, befinden sich die Weinberge in den Gemeinden von: Sierck-les-Bains, Contz-les-Bains und Haute-Kontz. Im Zentrum befindet sich der Sektor Metz, der auch als Pays Messin bezeichnet wird und Weinberge in den Gemeinden :  Ancy-sur-Moselle, Arnaville, Ars-sur-Moselle, Dornot, Féy, Jussy, Lessy, Lorry-Mardigny, Marange-Silvange, Marieulles, Novéant-sur-Moselle, Plappeville, Rozérieulles, Scy-Chazelles und Vaux. Im Süden, in der Region Vic-sur-Seille in der Nähe der Gemeinde Château-Salin, befindet sich der Weinberg auf dem Gebiet der Gemeinde Vic-sur-Seille

Rebsorten für die Appellation Moselle: Auxerrois, Müller-Thurgau, Pinot gris und Pinot noir

Bei der Rebsorte Auxerrois handelt es sich nicht um eine Sorte aus der Region Auxerre, sondern um eine authentische Originalsorte, die im Weinzentrum Laquenexy an der Mosel gezüchtet wurde. Über Müller-Thurgau: Dieser Wein wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz von Professor Müller kreiert, der seine Kunst im Thurgau (deutschsprachige Schweiz) ausübte, und ist das Ergebnis der Kreuzung zweier renommierter Rebsorten, nämlich Riesling und Sylvaner.

Die luxemburgischen Nachbarn stellen ihn mit dem gleichen Vergnügen unter dem Namen Rivaner (Abkürzung von Riesling und Sylvaner) her. Müller-Thurgau ist eine Rebsorte, die einen besonders fruchtigen Wein hervorbringt, dessen Farbe zwischen gelb und grün zu schwanken scheint und der jung getrunken werden sollte!