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Die Weinbaugemeinden der Ruwer

Weitere Zeugnisse aus der Römerzeit sind die Überreste der originalen römischen Ruwer-Wasserleitung in Waldrach und deren Nachbau an der Römerstraße in Waldrach sowie die Überreste einer römischen Steinmühle in Mertesdorf.

Mit einer Weinanbaufläche von 190 ha ist das Ruwertal die kleinste Unterregion der Mosel(-Saar-Ruwer). Bekannte Weinbaugemeinden sind Waldrach, Kasel, Mertesdorf und Eitelsbach.

Für Weinkenner sind die Namen so berühmter Weinorte wie Kasel, Mertesdorf, Waldrach oder Eitelsbach und ihre weltberühmten Weinberge wie Kaseler Nies'chen, Karthäuserhofberg oder Maximin Grünhäuser Abtsberg eine schöne Inspirationsquelle. Die Weingüter des Bischofs, das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt und der Karthäuserhof sind hier Vorzeigebetriebe.

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Devonschiefer im Ruwertal

Devonschiefer an der Ruwer

Ein einzigartiges Mikroklima

Der Wein von der Ruwer verdankt seine Einzigartigkeit dem Schiefer

In Ruwer findet man dunklen Tonschiefer aus dem Devon, das vor etwa 400 Millionen Jahren entstand. Als der Meeresboden absank, sammelten sich dicke Schichten von Ton- und Schlammsedimenten an, die in den folgenden Millionen Jahren überdeckt wurden und sich unter ihrem eigenen Gewicht und dem anderer zu Stein verfestigten. Heute besteht der Boden größtenteils aus kalkfreiem, tonhaltigem Schluff mit einem hohen Anteil an dunklem Tonschiefer. Dieser nimmt Regenwasser sehr schnell auf und speichert es nur begrenzt - beides wichtige und positive Eigenschaften für den Weinbau. Die dunklen Böden erwärmen sich tagsüber stark und geben die Wärme in den Nachtstunden an die Weinstöcke ab. Die Trauben erhalten so rund um die Uhr Wärme.

Ein kürzerer Vegetationszyklus durch niedrigere Durchschnittstemperaturen als an der Mosel und mehr Stress für die Reben durch größere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht ermöglichen die legendäre rassige Eleganz und Spritzigkeit der Ruwer-Rieslinge sowie ihre unvergleichlichen feinfruchtigen Aromen.

Rebsorten im Ruwertal

Die Steilhänge des Anbaugebietes sind zu mehr als 90 % mit Rieslingreben bepflanzt. Unter Weinkennern wird der Ruwer-Riesling national und international immer beliebter! Mit rund 3 % folgt der Spätburgunder und Müller-Thurgau macht nur einen Prozent aus. Die Auswahl der Rebsorten ist ein starkes Indiz für qualitäts-fokussierten Weinanbau.

Ruwer Riesling

Die Weine aus dem kühlen Tal sind meist sehr leicht und mineralisch und glänzen dennoch gerade wegen der örtlichen klimatischen Bedingungen durch aromatische Komplexität. Durch das kühle Mikroklima und damit verbundene lange Reifezeiten bilden die Rieslinge intensive Aromen von Zitrus und Apfel aus. Dabei gibt die die Säure den Weine eine angenehme Frische und Knackigkeit. Dabei wird die Komplexität der der Ruwer-Rieslinge durch eine würzige Mineralität verstärkt.

Die Top Weinlagen an der Ruwer

Karthäuserhofberg

Die oberen Böden verfügen sporadisch über lehmige Einlagerungen, in denen sich das Wasser sehr gut hält. Ein dichtes mineralisches Aromenspektrum ist typisch für den Karthäuserhofberg. Von hier oben reicht der Blick weit über das Ruwertal bis zu den Ausläufern des Hunsrücks, mit dem Eitelsbachtal in unmittelbarer Nähe.

Unsere Winzer in dieser Weinlage

Der Karthäuserhofberg

ist eine Einzellage auf dem Gebiet der Gemeinde Eitelsbach (Ruwer) in der deutschen Weinbauregion Mosel.  Der Weinberg, der von Süd-Südost nach Süd-Südwest in einer Höhe von 170 bis 275 Metern über dem Meeresspiegel ausgerichtet ist, umfasst 19 Hektar Weinberge mit einer Neigung von bis zu 100 % (45°). Die steinigen Devonschieferverwitterungsböden sind mit Eisenerzadern durchsetzt. Der Wasserhaushalt ist gut. Hier werden zu 95 % Rieslingtrauben und einige Weißburgunder angebaut. Die Weinberge befinden sich im Alleinbesitz des Karthäuserhofs.

Im Jahre 1335 wurde der Weinberg von Kurfürst Balduin von Luxemburg (1285-1354) den Kartäusermönchen geschenkt. Die ehemalige Aufteilung des Geländes in die Lagen Burgberg, Kronenberg, Orthsberg, Sang und Stirn ist heute nicht mehr gegeben.

Kaseler Nies'chen

Der Weinberg krümmt sich von Süden nach Osten, wodurch die Parzellen des Weinbergs sehr unterschiedlich sind. Der Weinberg erstreckt sich von 141 m bis über 270 m über dem Meeresspiegel und hat eine Fläche von fast 16 Hektar. Mit 770 Litern pro Quadratmeter fallen vergleichsweise hohe Niederschläge auf den Hang, was ihm in trockenen Jahren zugutekommt. Dies gleicht die schlechtere Wasserspeicherfähigkeit zumindest teilweise aus.

Prämierte Winzer

Die Böden des Steilhangs bestehen aus blaugrauen, eisenhaltigen Schieferböden und der Steinanteil ist dementsprechend hoch. Im Gegensatz dazu ist der Anteil an Erde in den unteren Bereichen hoch, da die Erde von oben ausgewaschen wird. Aufgrund seiner Zusammensetzung erwärmt sich der Boden überdurchschnittlich stark und gibt diese Wärme in der Nacht wieder ab. Dadurch kann der Weinberg von Kaseler Nies'chen auch in schlechten Jahren gute Mostgewichte erzielen.

Riesling von Kaseler Nies'chen


An dem steilen Hang wurden hauptsächlich Riesling-Reben gepflanzt. Schließlich hatten bereits die Preußen den Weinberg für diese Rebsorte in die höchsten Klassifizierungen eingestuft. Aufgrund des Klimawandels ist die Zeit der übermäßig gesäuerten Rieslinge an der Ruwer ohnehin vorbei. Dank des etwas kühleren Klimas im Seitental um die Ruwer werden dort auch die süßen Rieslinge des Kaseler Nies'chen mit viel Spannung erzeugt. Das liegt an den langen Reifezeiten, die eine intensivere Säurestruktur ermöglichen. Gleichzeitig nimmt die Säure aber nicht überhand!

Bei der Verkostung entfalten sich Aromen von Zitrusfrüchten, knackigen, aber reifen Äpfeln und frischen Pfirsichen. Vor allem in trockenen Weinen kann der Steilhang mit einer strahlenden Klarheit und Frische glänzen. Gleichzeitig ist die Mineralität vor allem im Abgang deutlich wahrnehmbar.

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